Merkmale

Ehemals schwäbischer Ort in Südungarn / Batschka.

Komitat Bács-Kiskun / Kleinkumanien, Region Baja

Beschreibung

Csátalja / Tschatali

liegt in Südungarn in der nördlichen Batschka an der Nationalstraße 51, die von der serbisch-ungarischen Grenze nach Budapest führt. Die Gemarkung hat eine Fläche von 3.905 ha. Sie grenzt an die der Nachbarorte Dávod, Nagybaracska, Bátmonostor, Waschkut, Gara und Bácsszentgyörgy.

Tschatali ist eine ideale Ausgangslage zur Erkundung der Region. Es liegt an der Schnittstelle der Regionen Bács-Kiskun/Tolna/ Baranya und der Nachbarländern Serbien- Vojvodina und Kroatien.

1820: CSATALJA (Kameralort), 911 Einwohner, darunter 891 Deutsche

Der Ort wurde 1737 gegründet und war bis 1944 ein fast ausschließlich “schwäbisches” Dorf mit 2.415 deutschen Einwohnern. Als traurige Folge des Krieges wurden diese jedoch enteignet und zum großen Teil deportiert. Der 1. Transport ging ab am 17. 11. 1946 mit 600 Personen in die US-Zone Deutschlands – der 2. Transport am 27. 11. 1946 ebenfalls nach Deutschland in die US-Zone, und der 3. Transport ging ab von Tschatali am 22. 8. 1947. Dieser letzte Transport ging jedoch in die Sowjetische Besatzungszone.*)

1995 gab es wieder 1.810 Einwohner. Davon sind etwa 50 % deutschen Ursprungs, auch wenn nicht mehr alle deutsch als Muttersprache sprechen. Im Ort gibt es noch eine Grundschule mit Deutschunterricht, sowie eine donauschwäbische Musikkapelle und eine schwäbische Kindertanzgruppe.

Vorhanden sind Einkaufsmöglichkeiten, Gaststätten, Arzt und Apotheke.

Sehenswert im Ort sind die katholische Kirche mit dem Kriegerdenkmal, der Kalvarienberg und die vielen stattlichen schwäbischen Häuser mit ihren Arkadengängen.