Wappen Österreich-Ungarn
 / FekedH-7724 Feked
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Bevölkerung 2000
Bevölkerung 1946
davon deutsche
Gründung
Deutsche Ansiedlung
269
Keine Angabe
741
1720
Keine Angabe

Merkmale

Dorf in Südungarn im Komitat Baranya / Braunau - Gebiet Schwäbische Türkei. Ehemals überwiegend deutscher Bevölkerungsanteil. Westlich von Bátaszék gelegen.

Beschreibung

Feked



Das Dorf Feked liegt in der Braunau (Baranya), in einem Tal von Bergen und Wald umgeben. An der Nordseite ist ein Wald der in Kövesd (bei Bátaszék) beginnt und bis in das Mecsek Gebirge zieht. Die Nachbarsdörfer sind: Véménd, Szebény, ErdÅ‘smecske (früher Ráczmecske) und über den Wald liegt das Dorf Ófalu.

Mitten durch das Dorf fließt ein Bach, der am oberen Dorfende beginnt und den Namen Karasica (Karaschitza) trägt.

Das Dorf Feked bestand schon vor der Türkenzeit. Der Name der Gemeinde taucht zuerst im Jahre 1372 in der Aufzählung der Güter der Cikádorer (Széker/Zisterzienser Abtei), als Fekedh auf. Békefi schreibt über Feked: Im 14. Jahrhundert spielt unter den anderen Gütern der Abtei von Cikádor auch Fekedh eine Rolle. Diese Gemeinde ist aber vernichtet worden durch den furchtbaren Türkenkrieg. Die Menschen wurden getötet, ihr Hab und Gut beraubt und dann alles angezündet. Diese Kriege waren hier in den Jahren von 1668-1698. Das damalige Dorf lag westlich von dem heutigen, an dem sogenannten Schloßberg. Man findet da noch Ruinen von einer Kirche oder Kloster. Was es in Wirklichkeit war ist bis heute noch nicht geklärt.

Die ganze Gegend umwuchert eine große Wildnis. Nach der Vertreibung der Türken spielt in der Baranya die ursprünglich italienische Familie Jany eine große Rolle. Franz Jany wurde der Besitzer der Pécsvárader Benediktiner Abtei; sein Bruder Johann bekam die Abtei von Báta und Bátaszék im Jahre 1687. Diese überging im Jahre 1694 in den Besitz seines Neffens Jakob Ferdinand Jany, der die entvölkerte Gegend neu besiedelte. Er machte zuerst mit slawischen Völkern (Serben und Bunyewatzen) einen Versuch. Dieser mißlang jedoch, denn die neuen Kolonisten wollten nicht arbeiten. Nach dem Beispiel des Aptes von Pécsvárad, Franz Jany entschloss er sich sein Gebiet mit deutschen Kolonisten zu besiedeln.

Ein neues Leben begann im Jahre 1720 als deutsche Kolonisten sich hier niederließen und eine neue Heimat gründeten.

Über die Herkunft der deutschen Kolonisten gibt es kein Urkundenmaterial. Die Ansicht der Sprachforscher ist, dass die Urheimat der Siedler in den Rhöngebirge zu suchen sei.

Feked gehörte zur Zeit der Ansiedlung bis 1732 zur Pfarrei Himesháza (Nimersch).

Das nimerscher Trauungsbuch bewahrt die ersten wenigen Nachrichten über die Herkunft der neuen Ansiedler. Man findet dort drei Herkunftsangaben der Fekeder Einwohner. Dies ist wohl wenig, aber die Angaben sind dennoch wichtig, denn sie bestärken, dass die ersten Siedler aus der Rhöngegend stammten. Bei Várady finden wir auch eine Angabe über den Herkunftsort eines Fekeders: Konrad Ackermann, Fekeder Einwohner, sucht seine Erbschaft. Er stammt aus Fulda, aus der Gemeinde Weihers.

In dem nimerscher Kirchenbuch finden wir über Feked, Trauungs-, Geburts- und Todesangaben von Februar 1729 bis August 1731. Im Jahre 1732 wurde in Szebény eine Pfarrei errichtet, und so kam Feked zu der neuen Pfarrei. Das erste Kirchenbuch in Szebény stammt jedoch erst aus dem Jahre 1735, so das wir über Feked von 1732 bis 1735 keine Angaben besitzen.

In Szebényer Kirchenbuch ist der Herkunftsort nirgends angegeben. Aus den Angaben des Himesházaer Kirchenbuches können wir feststellen, dass die ersten Kolonisten aus dem Rhöngebirge herstammen.

Die bis auf den heutigen Tag gesprochene Mundart ist eine derart charakteristische südfulda-ische, daß wir getrost voraussetzen dürfen, daß der weit überwiegende Teil aller Ansiedler aus derselben Gegend gekommen ist.

Die Fekeder bauten schon im Jahre 1733 ein Kirchlein zu Ehren der Allerheiligsten Dreifaltigkeit. „Bemerkenswert war ihr Opfermut in Bezug auf die Kirche und die Frömmigkeit, mit der sie der Umgebung damals ein Beispiel stellten. Die Einwohnerzahl lag damals bei 438 Seelen. Lauter deutsche.

In kurzer Zeit brachten sie zum Kirchenbau mehr Geld zusammen, als die anderen Gemeinden in längerem Zeitraum. Die jetzige Kirche ist 1765 erbaut, 1846 restauriert und vergrößert worden. 1859 bekam sie drei neue Altäre und wurde schön ausgemalt.

Die drei Altäre sind: Hochaltar zu Ehren der allerheiligsten Dreifaltigkeit, auf der evangelien Seite der Altar der vierzehn Nothelfer, auf der anderen Seite der Vendelin-Altar. Das Bild von den vierzehn Nothelfer ist heute nicht mehr. An dieser Stelle ist jetzt ein Mutter-Gottes-Bild.

1926 am heiligen Dreifaltigkeit Sonntage fand in der kleinen und fleißigen, deutschsprachigen Gemeinde ein einfaches, aber um so innigeres Fest statt. An diesem Tag wurde der schöne Hauptaltar eingeweiht, der von dem Kirchenkurator Peter Mott und dessen Familie für 70 Meterzentner Weizen angeschafft wurde. Der Altar wurde in der berühmten Tischlerwerkstädte Jung-Gregoritsch in Feked prachtvoll angefertigt und hat besonders sehr hübsche Kunstschnitzereien.


Bei der Weihe des Altars würdigte der Pfarrer Josef Botz in begeistertem Worte die Bedeutung des Tages und Jahres. Sodann folgte das Bischöfliche Rescript laut welchen, auf Antrag des früheren Pfarrers dem Kirchenkurator Peter Mott das Lateraner Verdienstkreuz verliehen wird. Sodann heftete Botz auf die Brust des Ausgezeichneten das Verdienstkreuz. Es ist bemerkenswert zu erwähnen, dass Peter Mott nicht so sehr wegen seiner Opferwilligkeit sondern viel-mehr für seine tiefe religiöse Lebensführung und musterhaftem Familienleben ausgezeichnet wurde. Peter Mott lebte mit seiner Gattin und vier minderjährigen Kindern, sowie den Eltern zusammen.

Die Pfarrei ist 1859 errichtet worden.

Die Kirche ist im romanischen Stil gebaut, mit einem Barockturm, einem sogenannten „Zwiebelturm\". Die Fekeder sind stolz auf ihre einfache aber schöne Kirche.
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