Wappen Österreich-Ungarn
 / LanghettingH-7694 Langhetting
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Bevölkerung 2000
Bevölkerung 1946
davon deutsche
Gründung
Deutsche Ansiedlung
3.346
Keine Angabe
189
Keine Angabe
Keine Angabe

Beschreibung

Der Ort hat einige Kostbarkeiten der Botanik und des Barock zu bieten. Die katholische Kirche (1733–1741) wurde im Stil des Spätbarock erbaut, das ehemalige Bischofs-Schloss im Jahr 1797 fertiggestellt. Der dazu gehörige Schlossgarten ist nun ein geschütztes Arboretum. Eine in der Umgebung gedeihende geschützte Pflanzenart ist die Banater Pfingstrose, die im Mai blüht.

Zum Verwaltungsgebiet der Gemeinde gehören Püspökszentlászló und Kisújbánya, zwei Siedlungen des Landschaftsschutzgebietes „Östliches Mecsek-Gebirge“. Das Dorffest findet Ende Juni anlässlich der Kirmes von Püspökszentlászló statt.

Größere Orte der näheren Umgebung im Umkreis von etwa 30 km sind Bátaszék (Komitat Tolna), Bóly, Kakasd, Komló, Lengyel (Vor- und Frühgeschichte, Lengyel-Kultur), Magyarszék, Mecseknádasd, Nagypall, Óbánya, Pécs, Pécsvárad, Pellérd, Szászvár und Zengővárkony.
Dank den Bergen Zengö und Hármas bildete sich an den südlichen Hängen des östlichen Mecsek-Gebirge ein so angenehmes Klima aus, das die Menschen dazu veranlasste, sich hier niederzulassen und dauerhaft einzurichten. Als die Römer dieses Gebiet besetzten, bauten sie als erstes ausgezeichnete Militär- und Handelsstraßen. Eine von diesen Straßen führte von Aquincum (Óbuda) nach Sopianae (Pécs). Gerade hier mündete ein anderer wichtiger Weg aus der Richtung von Lugio (Dunaszekcsö) in diese Straße ein. An diesem bedeutenden Knotenpunkt entstand ein großes Wirtschaftszentrum. Der Eigentümer ließ eine große Villa erbauen und er lebte wahrscheinlich auch hier. Nach dem Rückzug der Römer nutzten die ethnischen Gruppen der Völkerwanderung das heruntergekommene Gebäude als Winterlager. Letztendlich waren es die Awaren, dann die Magyaren.

Als König Stephan I die Benediktinerabtei von Pécsvárad gründete (1015), schenkte er der Abtei mehrere Dörfer, darunter auch Hosszúhetény. In dieser Zeit wurde in der Gegend des Dorfes Eisen gefördert. Auf diese Tatsache weist auch hin, dass in der Stiftungsurkunde unter den verschiedenen Berufen viele Bergarbeiter und Schmiede erwähnt werden. Die Entwicklung von Hosszúhetény wurde weiter vorangetrieben, da neben der traditionellen Landstraße Pécsvárad–Pécs eine nicht weniger wichtige Handelsstraße aus der Richtung Bonyhád, Szászvár durch das Dorf führte, und in die andere Straße mündete. Dank diesen günstigen Bedingungen erlebte Hetény einen großen Aufschwung. Der Überlieferung nach – es konnte nicht bestätigt werden – wurden hier schon im Mittelalter Märkte abgehalten.

Die Türkenkriege schadeten dem in den großen Bergen und Wäldern liegenden Dorf nur wenig, die Bevölkerung musste nicht fliehen. Die Bewohner behielten die ganze Zeit die katholische Konfession, obwohl sie am Anfang nicht einmal einen Priester hatten. Als die Jesuiten hierher kamen, ließen sich zwei Mönche hier nieder, und kauften für den Orden ein kleineres Besitzgut. Als Missionäre übernahmen sie die Seelsorge der Gläubigen der ganzen Gegend.

Nach der Vertreibung der Türken geriet die Mehrheit der Güter der Abtei in die Hände des Bischofs von Fünfkirchen (Pécs).

In der Entwicklung von Hosszúhetény spielten die günstige Lage des Dorfes, die „gute Erde”, der ausgezeichnete Wein und die Handelswege eine Rolle. Auch die Industrie erschien im Ort, die in Kisújbánya, das zum Dorf gehörte, lebenden deutschen Siedler errichteten Glashütten. Bei Hetény wurde auch ein erstklassiger Steinbruch eröffnet.

Die Ortschaft nahm an der Revolution und an dem für die ungarische Unabhängigkeit geführten Freiheitskampf von 1848–49 teil. Sie diente zum Lager der Gerillen, die die Umgebung von Fünfkirchen (Pécs) angegriffen haben. Deshalb führten die kaiserlichen Truppen mehrmals Strafaktionen gegen das Dorf. Viele Einwohner wurden verschleppt, der Richter saß sogar nach der Kapitulation im Haft.

Der Bischof als Gutsbesitzer und der Priester im Ort hielten das Schulwesen für eine „Herzensangelegenheit”. Sie errichteten ein neues Schulgebäude, der Unterricht wurde anfangs in einer einzigen Klasse durchgeführt. Später gab es zwei, dann drei Klassen. Nach dem ersten Weltkrieg fand der Unterricht schon in fünf Klassenzimmern statt. Die Schule wurde an dem 16. Juni 1948 verstaatlicht. Seit 1980 hat die Siedlung ein neues modernes Schulgebäude.

Als Wahrzeichen von Hosszúhetény gilt der bunte Volkstracht. Nicht weniger berühmt sind auch die Traditionen, Bräuche der Einwohner. Ihre Volkslieder sind von nationaler Bedeutung. Schon in den 30er Jahren hatten sie mit der Bewegung Gyöngyösbokréta einen großen Erfolg. Diese landesweite Aktion setzte sich die Überlieferung derjenigen Genres, die auf der Bühne aufgeführt werden können, zum Ziel. Die Volkstanzgruppe hatte nach dem Krieg einen landesweiten Ruhm, genauso wie der in den 70er Jahren gegründete „Pávakör” (Gesangsverein). Der Initiator dieser Bewegung war nach dem Krieg, ein Sammler der Volkstraditionen, der dortige Schullehrer Johann Nemes.

Hosszúhetény unternimmt viel, um den Tourismus im Dorf zu erweitern. Die geographischen, landschaftlichen Gegebenheiten stellen die größte Anziehungskraft dar. Diese Tatsache beeinflusst auch die wirtschaftliche Lage positiv. Die Gebirgen Zengö und Hármas, Püspökszentlászló, das Schloss im Zopf-Stil und das Arboretum, die schöne Landschaft, der ausgezeichnete Wein und vor allem die freundlichen Gastgeber bedeuten mit den reichen Traditionen zusammen die Zukunft, die sich das Dorf erkämpfen kann.
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